02.03.2023: EWMD Linz auf feministischer Spurensuche

Die Feiern zum Weltfrauentag vorwegnehmend trafen sich 20 EWMD-Linz-Mitglieder und eine Interessentin am 2. März 2023 zur gemeinsamen Führung durch die „What the Fem*?“-Ausstellung im Nordico Stadtmuseum in Linz.

Mag.^a Andrea Bina, Leiterin des Nordico, empfing uns mit einer kurzen Geschichte über das Haus. Ausstellungskuratorin Mag.^a Klaudia Kreslehner führte uns in die Hintergründe und Gestaltungsprinzipien der Ausstellung ein und Kunstvermittlerin Ingrid Pohl begleitete uns anschließend eineinhalb Stunden lang durch die Räumlichkeiten.

70 Jahre Feminismus in Linz, Österreich und der Welt. Ein breitgefächertes Thema, dem sich Klaudia Kreslehner da angenommen hat. Und das laut ihr das Potential hatte, sich darin zu verzetteln. Die hohe Dichte von Themen, Ereignissen und Kunstwerken, die Platz im Nordico gefunden haben sowie der interaktive Aspekt lädt zum mehrmaligen Besuch der sich stets wandelnden Ausstellung ein.

Lokale Communities, Künstlerinnen, Aktivistinnen, Kollektive, aber auch die BesucherInnen bereichern nach und nach die Ausstellung mit ihren Interventionen, lokalpolitisch heiß diskutierten Workshops und Standpunkten. Dadurch wird die anonyme „Museumsstimme“ gebrochen, deren vermeintlich neutrale Position beleuchtet und das Museum „under de/construction“ gestellt.

Neben einer historischen Zeitleiste, was sich in den letzten 70 Jahren im österreichischen Feminismus getan hat, lädt eine Vielzahl von Kunstwerken von weiblichen oder queere Künstler*innen ein, sich mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinanderzusetzen, die heute wie damals von Relevanz sind: Rollenbilder, Betreuungspflichten und -Rechte, Pensionslücke und Gender Pay Gap, aber auch rassistischer Sexismus, Ageismus und die Lebensrealitäten von LGBTQIA+-Personen bekommen Raum um in den Betrachter*innen zu wirken.

Wir finden: Eine Ausstellung, die man mehrmals besuchen kann, ja sollte. Am besten in Begleitung von Partner*in und (jugendlichen) Kindern.